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Die Frau im Buchladen

Es war ein kleiner Laden in einer Nebenstraße. Bücher stapelten sich bis unter die Decke, und der Duft von Papier und altem Holz lag in der Luft. Draußen regnete es leise, während Tom durch die Reihen streifte – ziellos, entspannt, wie immer, wenn er in fremden Städten unterwegs war.

Dann hörte er ihre Stimme. Ruhig, weich, etwas rau. Sie sprach mit dem Besitzer, lachte leise – und klang wie ein Gedicht. Als sie sich umdrehte, trafen sich ihre Blicke. Ein kurzer Moment, aber intensiv.

Sie trug einen dunklen Mantel, unter dem ein weinrotes Kleid hervorblitzte. In der Hand: ein Buch von Anaïs Nin. Kein Zufall.

„Guter Geschmack“, sagte er.

Sie lächelte nur – dieses zurückhaltende, wissende Lächeln. Als würde sie ihn längst durchschauen.

Sie standen nebeneinander, lasen Klappentexte, sprachen kaum. Ihre Hände berührten sich einmal flüchtig am Regal. Kein Zufall, diesmal.

„Es gibt oben einen kleinen Leseraum“, sagte sie schließlich. „Niemand geht da hin, aber er ist offen.“

Er folgte ihr – durch die schmale Treppe, die knarrte, durch den Duft von Staub und altem Papier, bis sie oben ankamen. Nur zwei Sessel. Und sie.

Sie setzte sich, schlug das Buch auf – aber sah ihn an.

„Magst du Geschichten, in denen nicht alles ausgesprochen wird?“

„Nur die.“

Sie stand auf. Trennte den Raum nicht mit Worten, sondern mit Nähe. Ein Schritt. Ein Blick. Ihre Finger an seinem Kragen, sein Atem an ihrem Hals.

Es war keine Hast. Ihre Berührungen waren wie Seiten, die man langsam umblättert. Ihre Lippen suchten sich leise, ihre Hände fanden Haut unter Stoff.

Er roch ihr Parfum – warm, nach Vanille und Holz. Ihre Bewegungen flossen wie Zeilen in einem Roman, in dem jedes Wort Bedeutung trug.

Was sie taten, war keine Eile, kein Drang. Es war ein Dialog aus Körpern. Eine Geschichte ohne Kapitel – aber voller Tiefe.

Als sie sich lösten, sah sie ihn nur an.

„Manche Bücher liest man nicht nur. Man spürt sie.“

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